Ursensollen. Was für eine Stimmung! Punktgenau landeten die Damen der SG Ursensollen/Illschwang Damen ihren Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga. Und weil die Kirwagemeinschaft Ursensollen da auch ihre Vitus-Kirwa mit ,,D’Quertreiber“ feierte, bot dies den besten Rahmen für die Feierlichkeiten bei der DJK Ursensollen und der Spielgemeinschaft. Zum sportlichen Teil: Am Samstag wurde in Schmidmühlen der letzte freie Platz für die Bezirksliga der Fußballfrauen ausgespielt. Der gastgebende SV Eintracht konnte dabei 197 zahlende Zuschauer begrüßen, welche sich in etwa die Waage hielten. Kurz nach dem Anpfiff gleich die erste Chance für die DJK Eichlberg-Neukirchen. Eine flache Hereingabe schaffte es durch die komplette Ursensollener Abwehr, und am langen Pfosten brauchte Julia Pöppel aus rund einem Meter den Ball nur noch über die Linie drücken (1.). Nach dem frühen Rückstand schien es für die Spielerinnen aus Ursensollen bzw. Illschwang noch dicker zu kommen, da in der 15. Minute nach einem Zweikampf Top-Torjägerin Christine Hollederer verletzt den Platz verlassen musste (Verdacht auf Rippenbruch). Just also die Spielerin, die wenig Tage zuvor beim Relegationsspiel gegen Dachelhofen drei der fünf Treffer erzielt hatte. Ursensollen wirkte geschockt und fand schwer ins Spiel. In der 25. Minute krachte dann ein Freistoß von Ulrike Ferstl (Eichlberg) an die Latte. In der 30. Minute fasste sich Annika Eichermüller ein Herz, überrannte die komplette Abwehr und schob überlegt zum umjubelten Ausgleich ein (1:1). In der 38. Minute hatte Ursensollens Torfrau Natalie Heldrich den richtigen Riecher und parierte den Schuss von Angie Scheitauer glänzend. Zur Halbzeit ein gerechtes Unentschieden mit leichten Vorteilen für Eichlberg. Ursensollen/Illschwang kam dann aber wie verwandelt zurück aus der Kabine. Trainer Hans Ehrnsberger hatte da wohl perfekte Arbeit geleistet. In der Abwehr spielte man nun mit einem lupenreinen ,,Libero“ und zog damit den gegnerischen Stürmerinnen den Zahn. Bereits in der 55. Minute prüfte die stets gefährliche Annika Eichermüller erneut die Torfrau. Ab der 70. Minute musste dann einige Eichlberger Spielerinnen bereits wegen Wadenkrämpfen behandelt werden. Zehn Minuten später legte Ursensollen richtig los und spielte ein regelrechtes Powerplay. In der 80. Minute zielte Simone Ströhl zu genau und traf mit ihrem Freistoß die Latte. Zwei Minuten später vergab Barbara Steuerl einen Kopfball rund einen Meter vor dem Tor. In der 83. Minute der nächste Lattentreffer – von Birgit Espach. In der 86. Minute hatte Annika Eichermüller schon die Torfrau ausgespielt, schob dann aber am leeren Tor vorbei. Fast mit dem Schlusspfiff dann noch eine Glanzparade von Torfrau Michaela Fuchs gegen einen strammen Schuss von Nicole Schiegerl. Aber was aufgrund der letzten zehn Minuten keiner mehr für möglich gehalten hat, trat ein: Eichlberg rettete sich in die Verlängerung. Aber auch dort ging der Einbahnstraßenfußball weiter. In der 95. Minute der dritte Lattentreffer für Ursensollen, und dieses Mal lenkte die Torfrau den Schuss von Sabrina Singer an den Querbalken. In der zweiten Hälfte der Verlängerung dann die große Stunde der Matchwinnerin Nicole Schiegerl. In der 106. Minute scheiterte sie noch allein vorm Tor, in der 112. Minute rette die Eichlberger Torfrau Michaela Fuchs. In der 115. Minute war es so weit, als sie einen langen Ball erlief und gegen die herausstürmende Torhüterin vollstreckte (2:1). Damit war das Spiel gelaufen. Nach dem Schlusspfiff brachen bei Fans und Spielerinnen aus Ursensollen und Illschwang alle Dämme.