(kan) Warum Schiedsrichter Gerd Rösel eine gefühlte Ewigkeit nachspielen ließ, erschloss sich vor allem den Traßlberger Zuschauern überhaupt nicht. Dem vor allem in der zweiten Halbzeit wie verwandelt auftretenden und mit dem letzten Aufgebot tapfer kämpfenden SVL vermasselte die mindestens sechsminütige Zusatzzeit den ersten Sieg im dritten Spiel. Mit zwei Kopfballtreffern nach den offiziellen 90 Minuten landete die DJK Ursensollen einen überaus glücklichen Auswärtssieg. Ursensollen war von Anfang an Herr des Geschehens auf dem Platz mit Kapitän Thomas Rösl als Dreh und Angelpunkt. Er konnte schalten und walten wie er wollte und erzielte in der 16. Minute mit einem blitzsauberen Freistoß aus 25 Metern links oben in den Winkel das verdiente 0:1. Die DJK war in dieser Phase stets gefährlich, agierte mit genauen Pässen in die Spitze. Zwar hatte Alexander Egerer in der 32. Minute fast das 1:1 auf dem Fuß. Doch dann erwischte David Kruppa nach Freistoß den Ball optimal und knallte ihn rechts unten zum 0:2 in die Maschen. Kurz vor der Pause traf Egerer wie aus dem Nichts den Pfosten. Dennoch: Zur Halbzeit diskutierten die heimischen Fans nur noch die Höhe der Niederlage – und wurden von der Mannschaft, in der Spielertrainer Ilker Caliskan von der Innenverteidigung ins Mittelfeld wechselte, eines Besseren belehrt. Ursensollen, wohl im Gefühl des sicheren Sieges, kassierte durch Caliskan das 1:2 (53. Minute) – der erste Treffer des Aufsteigers SVL in der Kreisliga. Nur sechs Minuten später: Flanke von Alexander Egerer, wuchtiger Kopfstoß von Dennis Bunk – 2:2. In der 65. Minute erneuter Jubel: Sebastian Scharl brachte einen Konter im zweiten Versuch zum 3:2 unter. Dann kam die rätselhafte Nachspielzeit, die den SVL um den verdienten Lohn brachte. Zunächst erzielte Thomas Kotzbauer das 3:3 für die Gäste, fast mit dem Schlusspfiff Tobias Eichermüller das 3:4.
Tore: 0:1 (16.) Thomas Rösl, 0:2 (39.) David Kruppa, 1:2 (53.) Ilker Caliskan, 2:2 (59.) Dennis Bunk, 3:2 (65.) Sebastian Scharl, 3:3 (90.+3) Thomas Kotzbauer, 3:4 (90.+6) Tobias Eichermüller
SR: Gerd Rösel
Zuschauer: 100.